Ach ja, ein Flipchart könnte das, was du erzählen oder präsentieren möchtest, einfach wunderbar unterstützen! Du willst dein individuelles, ganz persönliches Flipchart einfach gestalten, doch jetzt stellt sich dir die Frage, wie du deine Ideen auf das Papier bringen kannst. Vor allem so, dass es deinen Zuhörern und dir gefällt. Und natürlich soll auch der Inhalt gut verstanden werden.
Ein Flipchart für deine Selbstpräsentation oder deine Veranstaltung
Vielleicht willst du dich im online Meeting damit vorstellen – ein Flipchart für den Elevator-Pitch nutzen – und möchtest damit in Erinnerung bleiben. Natürlich positiv!
Oder du hältst einen Workshop, ein Seminar oder einen Vortrag und möchtest weg von PowerPoint und hin zu mehr direkten Kontakt mit deinen Teilnehmer:innen.
Doch jetzt stellt sich dir die Frage, wie du es schaffst, dass du mit wenig Aufwand einen tollen Effekt erzielst? Du bist schließlich kein:e Profi-Visualisierer:in. Wovon du wirklich etwas verstehst, ist dein Thema.
Klasse! Das ist ein guter Anfang – und dieser Blogartikel genau der Richtige für dich.
Natürlich ist das noch kein kompletter Flipchart-Kurs. Doch meine Tipps werden dir helfen, mit wenig Aufwand eine erste tolle Wirkung auf dem Papier zu erzielen.
Flipchart gestalten: Meine 5 Anfänger-Tipps für tolle Charts
1. Die Schrift: Leserlich und wenig Text.
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Schreib groß und leserlich.
Am besten gelingt dir das in Druckschrift. Achte darauf, dass die kleinen Freiräume als solche sichtbar bleiben. Zum Beispiel beim e: wenn es schnell geschrieben wird und der Freiraum in der Mitte fehlt, könnte der Buchstabe auch ein geknicktes i ohne Punkt sein.
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Schreibe so wenig als möglich.
Notiere ausschließlich das, was zum Verständnis unbedingt notwendig ist. Den Rest erzählst du dazu.
2. Die Bilder: Einfach halten.
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Verwende unbedingt anstelle vieler Worte auch Bilder.
Oder Wort-Bild-Kombinationen. Deine Zuhörer sind so nicht damit beschäftigt, den umfangreichen Text zu lesen, sondern erfassen auf ein oder zwei Blicke, worum es geht.
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Halte die Bilder einfach.
Du musst keinen Picasso auf dein Flipchart bringen. Reduziere die Bilder auf die Grundformen.
Kaum zu glauben aber wahr: aus einem Dreieck, einem Viereck, einem Kreis, einer Linie oder einem Punkt lassen sich fast alle Symbolbilder gestalten.Wie auf dem Foto unten: ein Bild ist dargestellt mit zwei Rechtecken, einer Linie und einem Mini-Kreis – tataa! Der Bilderrahmen als Symbol für das Nutzen von Bildern ist fertig.
Mein Vorschlag: Sammle deine Bildideen.Mit der Zeit hast du deine eigene Symbol-Bibliothek und kannst schnell darauf zurückgreifen, wenn du ein Bild brauchst.
Nutze neben den Symbolbildern auch Grafiken. Etwa Pfeile. Das hilft, dein Flipchart leichter mit wenigen Blicken zu erfassen. Ein Beispiel gefällig? Dann schau dir die Fotos zu den nächsten Tipps an.
3. Die Farben: Zwei bis drei sind ausreichend.
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Nutze Schwarz für die Schrift.
Sie ist auch besonders gut aus der Ferne zu lesen. Besonders, wenn du deine Flipcharts online nutzt, werden es dir deinen Teilnehmer danken.
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Für den Pep und die Farbe in deinen Bildern nutze zwei bis drei weitere Farben.
Idealerweise nicht mehr. Zu viele Farben lenken ab.
Hab im Hinterkopf, dass Farben eine Bedeutung haben: Rot zum Beispiel, ist eine Signalfarbe und ideal dafür, wichtige Inhalte hervorzuheben.
Eine Idee: Wenn du Corporate-Farben hast, kannst du auch diese einsetzen.
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Für den Special-Effekt setzte unbedingt Schatten.
Das bringt Tiefe ins Bild. Nutze dafür einen grauen Marker oder eine besonders helle Farbe z.B. ein helles Blau.
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Flipcharts für die Online-Nutzung gestalten.
Achte bei der Wahl der Farben darauf, dass hellere Töne über den Bildschirm anders wahrgenommen werden. Teste die Wirkung, bevor du eine Farbe öfter einsetzt.
4. Die Rahmen: Sind die Geheimwaffe und ein Muss für eine Visualisierung.
Rahmen sind die Geheimwaffe für Flipchartgestaltung. Probiere es aus. Wenn du es siehst, wirst du verstehen, was ich meine.
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Rahmen um Überschriften
Du machst es deinen Zuhörern leichter, das Wichtigste zu erfassen.
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Rahmen um das Flipchart
Zeichne ein Flipchart und setzte im Anschluss einen Rahmen um das gesamte Werk. Bemerkst du den Unterschied. Das funktioniert übrigens auch bei kleinen Visualisierungen. Zum Beispiel Sketchnotes.
5. Das Nichts: Achte auf Freiraum.
Lasse freien Raum – sogenannten Weißraum – zwischen thematischen Blöcken. Der Abstand zwischen einem Themenblock und dem nächsten hilft dabei, den Blick zu lenken. Deine Zuhörer erfassen so viel leichter, was sie sehen. So können sie dir wieder konzentrierter zuzuhören. Sie sind dann nicht mit dem Orientieren auf deinem Flipchart beschäftigt. Nachvollziehbar, oder?
Wenn du beginnst Flipcharts zu gestalten, brauchst du eine Weile, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie du deine Inhalte und Bilder auf dem Papier aufteilst.
Was braucht wie viel Platz? Ist das zu viel Inhalt für ein Flipchart? Deshalb hänge ich dir gleich noch einen weiteren Tipp hinten dran.
Mein Bonustipp: Nutze Skizzen.
- Erstelle zuerst eine Skizze auf einem DIN-A4-Papier. Oder in einem Heft. Damit sammelst du gleichzeitig auch alle deine Layouts. Schlau, was?
- Erst wenn du ein Gefühl hast, was wo auf deinem Flipchart sein soll, bringe deine Inhalte auf den großen Papierbogen. Du willst noch einen Zwischenschritt? Dann übertrage deine Layout-Idee mit Bleistift grob auf das Flipchart. Das wird dir bestimmt beim Gestalten helfen. Denn wenn du den klein skizzierten Text auf das Papier bringst, scheinen sich manche widerspenstigen, einzelnen Worte auszudehnen und mehr Platz in Anspruch zu nehmen, als man zuerst gedacht hat. Durch das großflächige aufskizzieren erahnst du früher, wie viel Platz etwa eine Überschrift tatsächlich benötigt.
An das Flipchart, fertig, los…
Und jetzt lege los. Denn es ist wie beim Fahrradfahren: Das hast du auch nicht mit dem Lesen eines Artikels gelernt, stimmt’s?
Ich bin mir sicher, wenn du diese Tipps umsetzt, werden deine Teilnehmer:innen und Zuhörer:innen sofort merken, dass du etwas bei der Gestaltung deiner Flipcharts etwas anders machst. Und du selbst wirst bestimmt zufriedener mit ihnen sein.
Viel Spaß und gute Visualisierungen,deine Sandra
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[…] Vorarbeit für die Zeit meiner Abwesenheit und einiger privater Erledigungen, auch noch den Blogartikel „Flipcharts einfach gestalten: 5 Tipps für Anfänger“ mit einige dazugehörigen Social Media Posts […]